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Konzept

Vorwort

Ich arbeite seit 2000 als Tagesmutter und habe die Eltern und Familien auf meiner Internetseite und bei persönlichen Gesprächen über mein Konzept informiert. Auf Anregung durch das Jugendamt habe ich meine pädagogische Arbeit, meine Gedanken und Ideen noch einmal ganz detailliert zu Papier gebracht. Ich habe mir bei der Ausarbeitung meiner Konzeption viele Gedanken gemacht und meine tägliche pädagogische Arbeit  durchdacht, reflektiert  und hinterfragt.  Diesen Reflexionsprozess habe ich als sehr wertvoll für die Qualität meiner Arbeit erlebt. So können sich jetzt alle Interessierten über meine Kindertagespflegestelle im Voraus genau informieren und entscheiden, ob sie Interesse an einem Platz bei mir haben.

 

Mir ist aufgefallen, dass in Bezug auf die Kindertagespflege in den letzten Jahren ein Umdenken stattgefunden hat. Durch das Tagesbetreuungsausbaugesetz von 2005 und dem Kinderförderungsgesetz von 2008 erfuhr unsere Arbeit eine deutliche Aufwertung und ist mittlerweile eine gleichrangige Säule im System der Kindertagesbetreuung. Zusätzlich wurde uns mit dem Thüringer Bildungsplan für Kinder bis 10 Jahre vom Kultusministerium ein Instrument in die  Hand gegeben, das uns bei unserer täglichen Arbeit qualitative Standards vorgibt und somit zu einer Professionalisierung im Bereich der Tagesbetreuung führt. In der Endkonsequenz haben Eltern mit der Professionalisierung dieses Bereiches erstmals eine echte Wahloption zwischen unterschiedlichen Ansätzen und Konzepten, wenn es um die Tagesbetreuung ihrer Kinder geht. Ich möchte es den Eltern ermöglichen, Familie und Berufsleben gleichsam zu verwirklichen und sie unterstützen. Durch meine liebevolle, individuelle und an die Bedürfnisse des Kindes angepasste Betreuung können sich die Familien sicher sein, dass ihr Kind sich angenommen, sicher und geborgen  fühlen kann. Denn nur durch eine gute und liebevolle Bindung ist erst Bildung und Entwicklung möglich.

 

Ich bin mir  bewusst, dass es ein absolutes Privileg ist, dass die Eltern und Familien mir ihr Kind anvertrauen. Diesem Vertrauen und der Verantwortung gerecht zu werden, ist das Ziel meiner täglichen Arbeit.

Rahmenbedingungen

Ich habe vom Jugendamt die Pflegeerlaubnis für 5 Kinder, die ich gleichzeitig in meiner Kindertagespflegestelle betreuen darf. Durch die überschaubare Größe meiner Gruppe ist es mir möglich, jedes Kind ganz individuell, nach seinem jeweiligen Entwicklungsstand und seinen Bedürfnissen zu unterstützen, zu fördern und zu fordern.

 

Ich wohne in Gotha/Siebleben im Ahornweg 58. Unser Haus steht in einer sehr ruhigen Gegend in einer Spielstraße (verkehrsberuhigter Bereich) am Feldrand. Im Erdgeschoß befindet sich ein großer, heller Gruppenraum, in dem wir spielen, toben, lernen, kuscheln, vorlesen, entspannen und essen. Angegliedert sind  eine Küche, ein Flur und eine Toilette. In der ersten Etage befindet sich der Schlafbereich der Kinder. Direkt vom Spielzimmer aus gelangen wir auf eine Terrasse, die in den Garten führt.

 

In der näheren Umgebung meines Wohnviertels befinden sich verschiedene Spielplätze und ein schöner Park. Ein Einkaufsmarkt ist auch nicht weit weg, in dem wir viele Dinge entdecken können und zum Beispiel die Zutaten zu unserer nächsten Mahlzeit gemeinsam aussuchen und einkaufen.

 

Ich biete den Kindern ein Frühstück, eine Zwischenmahlzeit in Form eines Obstfrühstücks, Mittagessen und Vesper täglich an. Das Frühstück, Obstfrühstück und Vesper bereite ich für die Kinder zu. Das Mittagessen lasse ich liefern. Es ist mir sehr wichtig, ein abwechslungsreiches und gesundes Essen anzubieten und trotzdem genug Zeit für die Kinder zu haben. Aufwärmen kommt nicht in Frage. Das Essen wird frisch zubereitet und auch kontrolliert.

Eingewöhnung

Selten gibt es Erlebnisse in der Kindheit, bei denen sich der gesamte Alltag und das Beziehungsgefüge so radikal ändern  wie beim Übergang in die Kinderbetreuung. Wenn die Kinder zu mir kommen, ist das in der Regel die erste außerhäusliche Betreuung. Ich ermögliche eine sanfte Eingewöhnung des Kindes. Ich bespreche mit den Eltern, wie sie die Situation und ihr Kind sehen und einschätzen. Für mich ist das Kind ja erst mal fremd und ich muss es erst kennen lernen. Die Eingewöhnung ist für den Beziehungsaufbau, das Wohlbefinden des Kindes und spätere Lern- und Bildungsprozesse sehr wichtig. Das Kind schaut sich um, beobachtet und lernt mich und die anderen Kinder kennen. Den zeitlichen Rahmen der Eingewöhnung bespreche ich mit den Eltern und passe das Tempo täglich den Bedürfnissen des Kindes an. Jedes Kind hat dabei seinen eigenen Rhythmus. Das Kind muss sich bei der Tagesmutter und den anderen Kinder wohl und geborgen fühlen, nur so kann eine gute Bindung aufgebaut werden.

Tagesablauf

Ich habe als Tagesmutter keine festen Öffnungszeiten. Ich spreche mit den Eltern ganz individuell, die Zeiten ab, in denen sie eine Betreuung benötigen. Bis 8.00 Uhr werden die meisten Kinder gebracht. Die Kinder bekommen genügend Zeit, um erst mal anzukommen.  Wir begrüßen uns und der Tag bei mir beginnt mit einer freien Spielzeit. Während dieser Phase gibt es bereits die ersten Gespräche. Dieses tägliche Ritual des Ankommens, verbunden mit der Begrüßungssituation  ermöglichen dem Kind sich auf den neuen Tagesabschnitt einzustellen und mir eine erste Einschätzung zur aktuellen Situation des Kindes. Ein harmonischer und liebevoller Start in den Tag ist mir sehr wichtig. Kurz vor 8.00 Uhr räumen wir auf, waschen uns die Hände und decken den Tisch. Gemeinsam wird gefrühstückt.

 

Zwischen 8.45 Uhr und 9.00 Uhr verlassen wir das Haus und halten uns an der frischen Luft auf.  Mir ist der tägliche Aufenthalt im Freien (wenn es das Wetter zulässt) sehr wichtig und das nicht  nur wegen der Gesundheit, sondern auch, weil es für die Kinder unzählige Möglichkeiten gibt, Neues zu entdecken und authentische Lernsituationen zu erleben.

 

Wenn wir wieder zurück sind, uns ausgezogen haben und die Hände gewaschen sind, mache ich den Kindern ein Angebot zur Beschäftigung. Das variiert  je nach Alter der gerade betreuten Kinder, den jeweiligen Interessen und auch der Jahreszeit.

 

Gegen 11.00 Uhr gibt es unser Mittagessen und danach ist Schlafzeit. Da ich bei den Schlafzeiten das Alter und  das persönliche Bedürfnis berücksichtigen möchte, ist die Schlafdauer für jedes Kind individuell. Nach dem Aufwachen und Anziehen gibt es für die Kinder Vesper. Die Gestaltung des Nachmittags hängt von den jeweiligen Abholzeiten ab. Aber es ist noch Zeit zum Spielen und Toben oder einen Spaziergang.

 

Mein Tagesablauf ist zwar strukturiert, aber nicht starr und unflexibel. Durch die kleine Gruppe ist es mir möglich, auf die einzelnen Bedürfnisse der zu betreuenden Kinder jeder Zeit situationsangemessen einzugehen und zu reagieren. Manche Kinder brauchen zwischendurch noch die Zeit für eine Ruhepause oder haben andere Bedürfnisse. Die Umsetzung eines gelungenen Alltags setzt einen geregelten Tagesablauf mit Strukturen und Ritualen voraus. Geregelte Tagesstrukturen vermitteln den Kindern ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit und bieten ein Höchstmaß an Orientierung. Aus diesem Grund setzte ich bewusst Rituale zur Gestaltung von Tagesübergangen ein.  So gestalte ich z. B. die Übergänge des Tages immer gleich durch die gleichen verwendeten Wörter oder Lieder. Die Kinder wissen so genau, was als nächstes kommt und sie können sich darauf freuen. Und für die Eltern gilt das auch. Wenn sie auf die Uhr schauen, wissen sie genau, was ihr kleiner Schatz gerade macht.

Pädagogische Arbeit

Der gesetzliche Förderauftrag beschreibt bereits einige Ziele der pädagogischen Arbeit, an denen ich mich orientieren möchte. Er „ umfasst die Erziehung, Bildung und Betreuung des Kindes und bezieht sich auf die soziale, emotionale, körperliche und geistige Entwicklung des Kindes.  Er schließt die Vermittlung orientierender Werte und Regeln mit ein. „

 

Was bedeutet das für meine Arbeit?

 

Grundvoraussetzung für eine gelingende Arbeit mit Kindern der Altersgruppe der Null bis Dreijährigen ist eine stabile, harmonische und liebevolle Bindung zwischen mir als Betreuungsperson und dem Kind.  Damit ist es jedem Kind möglich, sich angenommen und sicher zu fühlen und sich innerhalb dieses Rahmens gut zu entwickeln und zu lernen. Ich bin als Tagesmutter die Bezugsperson für jedes Kind. Im Verlauf des Tages bin ich die stabile Größe, anders als in der Kita mit unterschiedlichen Betreuungspersonen, auf die sich die Kinder, ihre Eltern und Familien verlassen können. Jedes Kind ist neugierig und forschend. Dies gilt es zu unterstützen und zu fördern. In der Altersgruppe der Kleinsten ist das tägliche Leben  ein hochinteressanter und komplexer  Lernprozess.

 

Wenn ich ein Kind in meine Gruppe aufnehme, beurteile ich durch Beobachten und das Sammeln von Informationen bei den Eltern erstmal den individuellen Entwicklungsstand. Eine genaue Einschätzung der kindlichen Entwicklungsphase, der individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten, bildet die Grundvoraussetzung einer passgenauen Entwicklungsunterstützung. Beginnt das Kind vielleicht gerade mit dem Laufen. Dann wird das im Vordergrund meiner Betreuungsarbeit stehen. Ich unterstütze das Kind dabei und ermutige es immer wieder, es weiter zu üben. Das Laufen ist für die meisten von uns ganz einfach und normal. Aber wenn man sich vor Augen führt, was es für das Kind bedeutet, ist es eine beachtliche Leistung. Nicht nur die Beine werden bewegt, auch das Gehirn muss die entsprechenden Signale setzen und der Rest vom Körper muss perfekt ausbalanciert sein.

 

Wie schon erwähnt, ist mir der Aufenthalt im Freien sehr wichtig. Ich bitte immer alle Eltern bei der Wahl der Kleidung für ihr Kind dies zu berücksichtigen. Neben der gesunden Bewegung  können wir auch viel entdecken, bestaunen und erforschen. Die Kinder können ihrem natürlichen Bewegungsdrang freien Lauf lassen und ihre sensitiven und motorischen Fähigkeiten in verschiedenen Umgebungen erproben. Für die Kleinen ist ja vieles noch unbekannt.

 

Im Freien werden alle Sinne angesprochen. Wie riecht frisch gemähtes Gras? Oder eine Blume? Wie fühlen sich Steine, Stöcke oder Blätter an?  Im nahe gelegenen Park gibt es einen Spielplatz, auf dem die Kinder balancieren und klettern üben können. Hinter dem Mönchpark gibt es Kühe und Pferde zu bestaunen. Im Teich schwimmen Enten. Wenn wir dann nach dem Spaziergang die Tiere im Buch wieder entdecken, ist das sehr spannend. Viele Berufstätige ärgern sich ein paarmal im Jahr sehr darüber, wenn ihr Auto zugefroren oder sogar eingeschneit ist. Für meine Kindergruppe ist das eine tolle Zeit. Wenn alles vom Eis glitzert sieht es toll aus und der Zauber, wenn es das erstmal schneit ist nicht nur für die Kinder überwältigend. Die Kinder sind ganz aus dem Häuschen. Was ist Schnee? Wie fühlt er sich an? Was kann man damit machen? Bei schönen und warmen Wetter nutze ich so viel wie möglich Zeit draußen. Bei unseren Ausflügen sehen wir natürlich auch die verschiedensten Tiere. Kleine Tiere, Insekten, Vögel, Hunde, Katzen, usw. Die Kleinen lernen viel durch beobachten und nachahmen. Ich bin mir meiner Vorbildrolle sehr bewusst. Ich glaube, wenn ich einen respektvollen, toleranten und liebevollen Umgang mit allen Lebewesen vorlebe, kann ich das auch authentisch den Kindern vermitteln. Ich hoffe, dass ich ihnen das mit auf den Weg gebe und sie sich lange daran erinnern und orientieren können.

 

Ich habe in meinem Spielzimmer immer ein paar feste Spielsachen, die den Kindern frei nach Lust und Laune zur Verfügung stehen. Jeden Tag stelle ich dann noch eine Box dazu, die noch andere Spielsachen enthält. Ich finde das besser, als die Kinder mit einer Unmenge an Spielsachen zu überfordern. So wechselt das Angebot jeden Tag und die Kinder finden das viel interessanter. Sie beschäftigen sich dann auch viel intensiver mit den einzelnen Sachen.

 

Die Interessen der anwesenden Kinder zu erkennen und zu berücksichtigen ist ein wichtiger Teil der Arbeit. Wenn ein Kind lieber ein Auto oder Puppenwagen schiebt, finde ich das vollkommen in Ordnung.

 

Ein ganz wichtiger Punkt ist auch die sprachliche Entwicklung. Die Sprachentwicklung beginnt, lange bevor ein Kind sein erstes Wort äußert oder versteht. Ab dem ca. fünften Schwangerschaftsmonat kann der Fötus die Sprachmelodien hören. Die erste stimmliche Äußerung des Kindes – das Schreien – zeigt bereits sein großes stimmliches Potenzial. Während das erste Schreien noch eher reflexartig erfolgt, werden später Laute erkennbar, mit denen das Baby seine Stimmung und Befindlichkeiten äußert ( Wohlbefinden, Unmut, Kontaktbedürfnis, Hunger oder auch Schmerzen ).  Gerade bei den Kindern, die selber noch nicht sprechen können, muss ich viel reden, singen und wiederholen. Ich will die Kinder ermutigen, es zu versuchen. Durch genaues zuhören erkenne ich sehr schnell die Fortschritte und kann gezielt weiter fördern. Auch Mimik und Gestik haben hierbei einen großen Anteil. Kinder ahmen uns nach, auch wenn sie den Inhalt noch nicht verstehen. Ab dem sechsten Lebensmonat beginnt die Lallphase: Silbenketten werden gebildet. Dabei sind bereits erste melodische Muster erkennbar. Aus einfachen Lauten werden dann die ersten Wörter und später Wortgruppen. Dem eigenen aktiven Sprechen geht immer das Sprachverständnis voraus, d. h. die Kinder verstehen viel mehr, als sie sprechen können. Bei all dem spielt immer eine Bezugsperson eine wichtige Rolle. Sie regt an durch Fragen, Wiederholungen, erweitert die kindlichen Äußerungen durch korrektive Rückmeldungen.  Jedes Kind erreicht diese Meilensteine der Sprachentwicklung in seinem eigenen Tempo. Und auch hier spielt wieder die gute Bindung zu mir als Tagesmutter für das Kind eine entscheidende Voraussetzung. Nur sicher gebundene Kinder spielen und sprechen gern.

Mahlzeiten

Wie schon erwähnt biete ich den Kindern Frühstück, Obstfrühstück, Mittagessen und Vesper an.

 

Die Kinder können Wasser, ungesüßten Tee, verdünnte Fruchtsäfte oder auch Kakao zu den Mahlzeiten, aber auch immer zwischen durch trinken.

 

Ich sorge bei den Mahlzeiten für eine harmonische, ruhige, aber nicht gänzlich stille Atmosphäre. Ich finde, dass die Mahlzeiten nicht nur reine Nahrungsaufnahme sein sollten. Beim Essen kann man auch kommunizieren.

 

Auch die Essensituation ist stark ritualisiert. Wir beginnen jede Mahlzeit mit einem Tischspruch. Dann benenne ich die einzelnen Bestandteile der Mahlzeit. Auch dabei lernen Kinder. Zum Frühstück gibt es verschiedene Brotsorten (auch selbst gebackenes). Dann biete ich etwas zum Bestreichen oder Belegen an. Es gibt immer noch Gurke, Tomate oder ähnliches zum Dazu essen. Zwischen Frühstück und Mittagessen gibt es als Zwischenmahlzeit noch ein Obstfrühstück. Ich variiere das Angebot je nach Jahreszeit und bevorzuge immer saisonale Obstsorten. Das jeweilige Obst hole ich dann auch bei regionalen Anbietern.

 

Beim Mittagessen wiederholt sich das Ritual. Ich zeige  wieder den Kindern, was es zu Essen gibt. Die Kinder sollen wissen, wie Kartoffeln, Nudeln oder Reis aussehen. Wie schmeckt eine Kartoffel?  Ich zeige und benenne die weiteren Zutaten. Die Kinder können kosten und entscheiden, was sie essen wollen. Mag ich Möhren oder Blumenkohl? Esse ich gerne Fleisch? Und natürlich auch wieviel. Die Zeiten der leer gegessenen Teller sind zum Glück vorbei. Am Nachmittag gibt es noch ein Vesper. Je nach Jahreszeit variiere ich Obst und biete es mit Joghurt oder Quark an. Ich backe auch ab und zu Kuchen für die Kinder.

Feste

Auch schon die Kleinsten feiern sehr gerne. Ich möchte den Kindern durch verschiedene Höhepunkte Highlights setzen. Jedes betreute Kind in meiner Gruppe feiert seinen jeweiligen Geburtstag. Wenn ein Kind Geburtstag hat, spreche ich mit den Eltern ab, wie sie sich an unserer Feier beteiligen wollen. Manche machen ein tolles Frühstück für die Kinder, Andere backen lieber was. Ich habe in den vielen Jahren schon ganz tolle, kreative Ideen gesehen. Für das Kind, das für alle anderen etwas mitbringt, ist es immer ein prima Ereignis. Das Kind freut sich und ist stolz. Wir feiern dann einen ganzen Tag dieses Kind und ein Geschenk gibt es auch.

 

Es gibt über das ganze Jahr verschiedene Höhepunkte, die ich für die Kinder organisiere. Wir feiern immer am Rosenmontag Fasching. Dabei müssen die Kinder nicht unbedingt verkleidet sein. Aber das Toben mit Luftballons und Luftschlangen nach lustiger Musik finden alle toll. Danach kommt das Osterfest. Ich färbe mit den Kindern Eier und wir bemalen auch ausgeblasene Eier. Der Höhepunkt ist das Ostereiersuchen. Wenn das Wetter es zulässt, machen wir das im Garten, ansonsten im Spielzimmer. Eine besonders schöne Zeit ist die Advent- und Weihnachtszeit. Ich schmücke das ganze Haus mit den Kindern weihnachtlich. Wir hören und singen Weihnachtslieder und backen Plätzchen. Der Höhepunkt ist unsere kleine Weihnachtsfeier, bei der jedes Kind ein Geschenk von mir bekommt.

Elternarbeit

Bei meiner täglichen Arbeit mit den Kindern bin ich auf mich allein gestellt und arbeite allein. Aber ohne die Zusammenarbeit mit den Eltern und Familien wäre eine gute Arbeit nicht möglich. Ich brauche entsprechendes Hintergrundwissen über das Kind, um es optimal betreuen zu können. Es geht hier nicht darum, eine Familiensituation zu bewerten oder zu beurteilen. Es ist wichtig zu wissen, in welcher Familie ein Kind lebt. Gibt es Eltern, oder ist ein Elternteil alleinerziehend. Sind noch Geschwister da. Es ist doch sehr verwirrend für ein Kind, wenn ich es frage, ob es am Wochenende etwas Tolles mit dem Papa unternommen hat, wenn das Kind gar keinen Papa kennt. Es ist wichtig zu wissen, wie wird das Kind zu Hause ernährt und wie sind die Schlafgewohnheiten. Die tägliche Kommunikation und Kooperation mit den Eltern und Familien ist Voraussetzung für eine funktionierende Tagespflege und gewährleistet die Kontinuität der Betreuung. Dieser tägliche Austausch kann im Gespräch mit den Eltern „zwischen Tür und Angel“ oder bei Bedarf auch mit mehr Zeit und Ruhe in einem strukturierten Rahmen stattfinden. Auf individuelle Wünsche und Anregungen der Eltern in Bezug auf die Kinderbetreuung versuche ich soweit wie möglich einzugehen. In einem kurzen Gespräch bei der Übergabe des Kindes kann von Erfahrungen, Beobachtungen oder Schwierigkeiten berichtet werden. Für mich ist es wichtig zu wissen, wie die Nacht, bzw. der Tagesbeginn abgelaufen ist. So kann ich die richtigen Rückschlüsse bei auffälligem Verhalten,  z.B. Müdigkeit oder Hunger ziehen. Die Zusammenarbeit mit den Eltern und Familien sollte von gegenseitigem Respekt, Offenheit und der Einhaltung von Absprachen geprägt sein. Ein guter, persönlicher Kontakt zu den Eltern und Familien ist vor allem für das Kind von großem Nutzen.

 

Einmal im Jahr treffe ich mich mit den gerade betreuten Kindern und Eltern, aber auch mit ehemaligen Kindern und ihren Eltern im „Berggarten“. Ich versuche immer einen Termin zu finden, an dem auch viele kommen können. Die Eltern können sich über ihre Erfahrungen austauschen, die Kinder spielen und ich freue mich sehr, die Kinder wieder zu sehen. Wir trinken zusammen Kaffee, oder essen etwas und können ohne Zeitdruck plaudern. Es war bis jetzt immer ein ganz toller Nachmittag.

Zusammenarbeit mit dem Jugendamt

Die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt ist auch ein sehr wichtiger Aspekt für eine qualitativ hochwertige Arbeit als Tagesmutter. Die Mitarbeiter auf dem Jugendamt stehen mir immer für Fragen zur Verfügung. Wenn ich Probleme habe, habe ich einen Ansprechpartner. Das Jugendamt kann auch gezielt Hilfe vermitteln. Ich denke, es ist auch für die Eltern wichtig und beruhigend, wenn sie wissen, ich als Tagesmutter arbeite mit dem Jugendamt zusammen. Sie vertrauen  ihr Kind  anfänglich  einer völlig fremden Person an.Das Jugendamt kennt seine Tagesmütter und erteilt auch die Pflegeerlaubnis. In diesem Zusammenhang möchte ich darauf verweisen, dass ich die angebotenen Weiterbildungen als sehr praxisnah und hilfreich empfinde. Wir können als Tagesmütter jeder Zeit Themen, die uns gerade besonders wichtig sind, auf dem Jugendamt melden und dann wird versucht, genau dazu eine Weiterbildung zu organisieren.

Qualifizierung

Im Thüringer Bildungsplan steht: „ Wie sich nicht nur pädagogische Wissensbestände, Konzepte und Modelle, sondern auch gesamtgesellschaftliche Rahmenbedingungen kontinuierlich weiterentwickeln und verändern, sind berufliche Qualifikation und Fortbildung als Prozesse anzusehen, die sich über die gesamte Berufsbiographie erstrecken.“ Ich finde, diese Aussage ist wirklich zutreffend. Gerade bei der Arbeit mit den Kindern ist es wichtig, sich selbst auch weiter zu entwickeln und informiert zu sein.

 

Ich habe von 2006 – 2007 an der Qualifizierung zur Tagespflegeperson teilgenommen. Seit Beginn meiner Tätigkeit als Tagesmutter nehme ich regelmäßig an der Ausbildung „ Erste Hilfe am Säugling und Kleinkind „ teil. Das Jugendamt organisiert jedes Jahr verschieden Weiterbildungsmaßnahmen. Die Themen, die dabei behandelt werden, sind für meine tägliche Arbeit sehr wichtig.

 

Hier einige Themen: Kinderschutz und Rechtsfragen in der Kindertagespflege:

 

  • Entwicklungsbesonderheiten und Auffälligkeiten bei Kindern
  • Kooperation und Kommunikation zwischen Tagesmutter und Eltern
  • Sinnvolle Eingewöhnung in Tagespflege in Verbindung mit Elternarbeit
  • Kleine Menschen – große Schritte, Stufen der kindlichen Entwicklung
  • Pädagogische Arbeit mit Kleinkindern

 

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt an Themen, die wir behandelt haben.

 

Ich hoffe, ich habe mit meinem Konzept meine Arbeit als Tagesmutter erläutert und konnte verdeutlichen, was mir besonders wichtig ist. Ich freue mich über jedes Kind, dass ich in meine Gruppe aufnehmen kann und wenn ich es ein Stück auf seinem Weg begleiten darf.

Andrea Winkelmann | Ahornweg 58 | 99867 Gotha/Siebleben | Tel. 03621/400705 | Handy: 0177 46 73 144 | andrea_winkelmann@t-online.de | Impressum

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